Der Fliesenleger ist ein Handwerker mit Berufung
Ob Steinplatten auf der Terrasse und im Garten, ein hübsches Fliesenmotiv im Badezimmer oder ein Fußboden in der Küche: Fliesen sind universell einsetzbar, nachhaltig, praktisch und langlebig. Sie verwandeln die Wirkung eines Raumes. Um die Verlegung kümmert sich ein Fliesenleger, der über die verschiedenen Fliesenarten, Verlegetechniken und Endarbeiten Bescheid weiß. Zusätzlich zu den klassischen Verlegearbeiten kümmert sich ein Fliesenleger auch um das Anbringen oder Erneuern von Silikonfugen und repariert schadhafte Stellen bei den Fliesen.
Beratung über die Fliesenarten
So universell Fliesen einsetzbar sind, so unterschiedlich ist ihr Aussehen, ihr Einsatzort und die notwendige Verlegearbeit. Steinzeugfliesen und Feinsteinzeugfliesen werden bei der Produktion mit Feldspat angereichert und bei hohen Temperaturen und hohem Druck gebrannt, wodurch sie wetterbeständig und robust sind, nur wenig Wasser aufnehmen können und nahezu bruchsicher sind. Sie werden gerne in hochfrequentierten Räumen eingesetzt und benötigen beim Verlegen einen hochwirksamen Kleber. Der Fliesenleger nutzt für Steinzeugfliesen das Buttering-Floating-Verfahren. Steingutfliesen sind weicher und grobporiger als Steinzeugfliesen. Sie lassen sich gut schneiden und verarbeiten, werden in Küchen, Badezimmern und Toiletten verwendet und punkten durch ihre vielfältigen Farben und Motive. Für das Verlegen eignet sich das Floating-Verfahren. Der Trend geht zu großflächigen Fliesen für Boden und Wände, die durch Mosaikfliesen und Bordüren oder Dekorfliesen in Szene gesetzt werden. Mosaikfliesen können aus Glas, Keramik, Metall oder Naturstein bestehen. Der Einsatz von einzelnen Dekorfliesen wird im Buttering-Verfahren verlegt.
Die Projektschritte des Fliesenlegers
Bevor die Küche oder das Badezimmer mit den neuen Fliesen ausgestattet wird, beginnt der Handwerker mit einer Planung des Projektes. Der Materialbedarf samt Verschnitt durch Ecken und Rohre wird berechnet, der Untergrund und die Wände angesehen und Zusatzarbeiten besprochen. Dazu zählen insbesondere die Entfernung von alten Fliesen oder der Ausgleich des Bodens, um einen ebenen Fliesenboden zu ermöglichen. Je nach Fliesenmaterial nutzt der Plattenleger das Floating-, das Butteringverfahren oder eine Kombination von beiden. Beim Floating wird die Fliese in einem Dickbett aus Zement und Mörtel schwimmend verlegt. Beim Buttering bestreicht der Handwerker die Fliese mit dem Kleber, um sie zielgenau einzusetzen. Schwere Fliesen benötigen beide Varianten, damit möglichst wenig Luft und Feuchtigkeit zwischen Fliese und Boden eindringt. Die Belastbarkeit ist nach dem Verlegen sehr hoch. Nach dem Verlegen der Fliesen werden die Fugen mit der gewünschten Fugenmasse ausgespritzt.
Zusatzarbeiten beim Fliesen
Neben den tatsächlichen Fliesenarbeiten kümmert sich der Handwerker um das Anbringen von Silikonfugen, damit ein elastischer Ausgleich zwischen Wand- und Bodenbelag erfolgen kann und Bewegungen keine Schäden an den Fliesen oder Fugen verursachen. Selbstverständlich gehört die Reinigung des Arbeitsplatzes und der verlegten Fliesen ebenfalls zu den Tätigkeiten eines Plattenverlegers. Der Handwerker kümmert sich auch um die Reparatur beschädigter Fliesen und ersetzt diese durch neue.